Marie Skłodowska-Curie Actions – Individual Fellowships
Maria Salomea Skłodowska Curie erhielt anfangs des 20. Jahrhunderts nicht nur als erste Frau den Nobelpreis, sie war auch die erste Wissenschaftlerin, die diese renommierte Auszeichnung zweimal bekam. Die in Polen geborene Physikerin und Chemikerin war Mitte zwanzig für ihr Studium und ihre Forschung nach Paris gezogen. Sie hätte wohl nie gedacht, dass eines der begehrtesten Stipendienprogramme nach ihr benannt werden würde. Zu Ehren der Pionierin der Wissenschaft führte die Europäische Union 1996 – gut 60 Jahre nach ihrem Tod – die Marie-Curie-Massnahmen ein. Um den vollen Name der Wissenschaftlerin zu würdigen, wurden sie 2014 in Marie Skłodowska-Curie Actions (MSCA) umbenannt.
Heute gehören die MSCA Individual Fellowships (IF) zu den kompetitivsten Auszeichnungen in Europa. Ihr Ziel ist, Ausbildung und Karriereentwicklung der besten und vielversprechendsten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu unterstützen. Über 100’000 Stipendien wurden bisher vergeben, und zurzeit arbeiten 38 MSCA-Fellows an ihren Projekten und Karrieren an der Universität Zürich und der ETH Zürich.
Wie die in dieser Ausgabe porträtierte Lydia Hellrung mussten alle diese Fellows den harten Wettbewerb um die Finanzierung durchlaufen und ein Proposal schreiben, das aus der Masse heraussticht. Die Erfolgsquote liegt im Durchschnitt bei etwa 16%. Daher ist es wichtig zu verstehen, worauf es ankommt. Natürlich muss die Qualität des vorgeschlagenen Forschungsprojekts hervorragend sein. Es reicht jedoch nicht aus, gute Wissenschaft zu präsentieren! Wichtige weitere Aspekte sind übertragbare Fähigkeiten, Karriereplanung, Eignung von Gastgeberinstitution und Betreuenden, Verbreitungsstrategie, Kommunikation, Management, Risiken und Gleichstellung.
Das EU GrantsAccess-Team unterstützt MSCA IF-Antragstellende gerne. Wir stehen zur Verfügung, um während eines persönlichen Treffens ausführlich über das Programm zu informieren, bei administrativen und ethischen Fragen zu helfen, massgeschneiderte Schulungen zum Schreiben von Anträgen zu organisieren und Prescreening-Tage durchzuführen. Interessieren Sie sich für ein MSCA Individual Fellowship? Schauen Sie unter https://ec.europa.eu/research/mariecurieactions/actions/individual-fellowships_en oder vereinbaren Sie einen Termin mit einer Spezialistin oder einem Spezialisten aus dem Team.
MSCA-Team bei EU GrantsAccess
Frédérique Amor, Patrik Winiger, André Wunder, Alexandra Zingg und Annika Glauner
Nächste MSCA IF Ausschreibung:
9. September 2020
Wer kann sich bewerben?
Die Bewerberinnen und Bewerber benötigen einen Doktortitel oder mindestens vier Jahre Forschungserfahrung (zum Zeitpunkt der Einreichungsfrist)
Projekttypen
European Fellowships: Mobilität innerhalb von Europa oder Mobilität nach Europa aus einem Drittstaat
Global Fellowships: Mobilität in einen Drittstaat und eine obligatorische Rückkehrphase an die europäische Institution