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Horizon Europe

Rahmenprogramm der Europäischen Union für Forschung und Innovation in den Jahren 2021-2027

Am 7. Juni 2018 hat die Europäische Kommission ihren Vorschlag für das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation Horizon Europe für die Jahre 2021-2027 zuhanden des EU-Ministerrats und des Europäischen Parlaments verabschiedet. Die Verhandlungen, namentlich betreffend Budget und Teilnahmebedingungen für assoziierte Länder (wie die Schweiz), laufen noch. Die finale Verabschiedung von Horizon Europe und Publikation der ersten Ausschreibungen sind im letzten Quartal 2020 vorgesehen.

Die Struktur mit den drei Pfeilern, wie sie bereits im noch bis Ende 2020 laufenden Programm Horizon2020 besteht, wird beibehalten, wobei teilweise neue Themen und Förderinstrumente eingeführt werden. Hier die wichtigsten Charakteristika der drei Pfeiler von Horizon Europe:

Fig. 1 (Quelle: European Commission, THE NEXT EU RESEARCH & INNOVATION INVESTMENT PROGRAMME (2021 – 2027), May 2019)

Pfeiler 1 «Excellent Science»

Dieser Pfeiler umfasst die bekannten und bewährten Förderinstrumente:

  1. Grants des European Research Council (ERC);
  2. Marie Skłodowska-Curie Actions mit Individual Fellowships (IF) für Postdocs und Innovative Training Networks (ITN) zur Förderung von interdisziplinären und intersektoriellen Doktorandenschulen;
  3. Förderung für den Aufbau und Betrieb von europaweit bedeutenden Forschungsinfrastrukturen.

Pfeiler 2 «Global Challenges and European Industrial Competitiveness»

Innerhalb dieses 2. Pfeilers werden kollaborative Projekte gefördert, an denen sich jeweils mindestens drei Partner aus drei verschiedenen EU-Mitgliedstaaten oder assoziierten Staaten beteiligen (Themen siehe Fig. 1 oben). Zudem wird hier auch das Budget für die sogenannten Missions angesiedelt. Diese sollen, ähnlich wie die Nationalen Forschungsprogramme (NFP) in der Schweiz, zur Lösung von gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen beitragen. Folgende fünf Themen wurden bereits bestimmt: (i) Klimawandel, (ii) Krebs, (iii) Bodengesundheit und Ernährung, (vi) Klimaneutrale und Intelligente Städte, (v) Gesunde Ozeane. 

Pfeiler 3 «Innovative Europe»

Mit der Schaffung eines European Innovation Council will die Europäische Kommission das Scaling-up von innovativen Produkten, Technologien und Dienstleistungen in Europa fördern. Das Förderinstrument Pathfinder soll, analog zum BRIDGE-Programm des Schweizerischen Nationalfonds und der Innosuisse, die Entwicklung von vielversprechenden neuen Technologien aus der Grundlagenforschung hin zur Marktreife ermöglichen, während der Accelerator spezifisch KMU beim Markteintritt und Scaling-up in neuen Wertschöpfungsketten fördern wird. Daneben wird im 3. Pfeiler das seit 2008 bestehende European Institute of Innovation and Technology (EIT) unterstützt. Das EIT fördert Forschungs- und Innovationsaktivitäten unter anderem in den Bereichen Klima und Ernährung, an denen sich auch Schweizer Hochschulen beteiligen.

Assoziierung

Die Assoziierung der Schweiz an das 9. Rahmenprogramm Horizon Europe muss zwischen der Schweiz und der Europäischen Union wieder neu verhandelt werden. Geplant ist eine vollständige Teilnahme der Schweiz an allen für assoziierte Länder offenen Aktivitäten im Rahmen von Horizon Europe, Euratom/ITER und dem Digital Europe Programme. Aufgrund der politischen Verknüpfung zum Institutionellen Abkommen Schweiz-EU ist zurzeit noch offen, ob die Schweiz rechtzeitig per Programmbeginn am 1. Januar 2021 an die nächste Generation der europäischen Rahmenprogramme für Forschung und Innovation assoziiert sein wird.

Informationsveranstaltung «Horizon Europe – First Insights»

Am Mittwoch, 11. Dezember 2019 veranstaltet EU GrantsAccess eine erste Informationsveranstaltung zum neuen Programm Horizon Europe in der Semperaula, ETH Zürich, Rämistrasse 101. Programm und Registrierung: https://grantsaccess.ethz.ch/news-events/events/Horizon-Europe-information-event.html 

λ Katharina Eggenberger (rechts) & Annika Glauner (Horizon Europe Team)

Weitere Informationen: grants@sl.ethz.ch und  grantsaccess@research.uzh.ch

Katharina Eggenberger (rechts)
Annika Glauner (links)

Horizon Europe Team

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